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Hormonelle Nebenwirkungen: Wie Exemestan das Risiko beeinflusst
Hormonelle Therapien spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung von hormonabhängigen Krebserkrankungen wie Brustkrebs. Eine dieser Therapien ist Exemestan, ein Aromatasehemmer, der bei postmenopausalen Frauen eingesetzt wird, um das Wachstum von Brustkrebszellen zu hemmen. Obwohl Exemestan wirksam bei der Behandlung von Brustkrebs ist, kann es auch zu hormonellen Nebenwirkungen führen. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit diesen Nebenwirkungen befassen und wie Exemestan das Risiko beeinflusst.
Was ist Exemestan?
Exemestan ist ein Medikament, das zur Behandlung von Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen eingesetzt wird. Es gehört zur Klasse der Aromatasehemmer, die das Enzym Aromatase hemmen, das für die Umwandlung von Androgenen in Östrogen verantwortlich ist. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird die Produktion von Östrogen im Körper reduziert, was das Wachstum von Brustkrebszellen hemmt.
Exemestan wird in Form von Tabletten eingenommen und ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich. Es wird normalerweise einmal täglich eingenommen und kann alleine oder in Kombination mit anderen Medikamenten zur Behandlung von Brustkrebs verwendet werden.
Hormonelle Nebenwirkungen von Exemestan
Wie bei den meisten Medikamenten kann auch die Einnahme von Exemestan zu Nebenwirkungen führen. Da es die Produktion von Östrogen im Körper reduziert, können hormonelle Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Hitzewallungen, Schweißausbrüche, vaginale Trockenheit, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit.
Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind die häufigsten Nebenwirkungen von Exemestan und können bei bis zu 50% der Patientinnen auftreten. Diese Symptome können unangenehm sein und das tägliche Leben beeinträchtigen. Sie können jedoch mit der Zeit abnehmen oder verschwinden, wenn sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat.
Vaginale Trockenheit ist eine weitere häufige Nebenwirkung von Exemestan. Da Östrogen für die Feuchtigkeit und Elastizität der Vagina verantwortlich ist, kann die Reduzierung des Östrogenspiegels zu Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Dies kann auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für vaginale Infektionen führen.
Stimmungsschwankungen und Müdigkeit können ebenfalls auftreten, da Östrogen auch eine Rolle bei der Regulierung der Stimmung und des Energielevels spielt. Diese Nebenwirkungen können jedoch von Patientin zu Patientin unterschiedlich sein und können auch von anderen Faktoren wie Stress und Schlafmangel beeinflusst werden.
Wie Exemestan das Risiko beeinflusst
Obwohl Exemestan hormonelle Nebenwirkungen verursachen kann, ist es wichtig zu beachten, dass diese Nebenwirkungen nicht bei allen Patientinnen auftreten und in der Regel mild sind. Darüber hinaus kann Exemestan das Risiko für Brustkrebs senken, da es die Produktion von Östrogen im Körper reduziert. Östrogen ist ein Wachstumshormon für Brustkrebszellen, daher kann die Reduzierung des Östrogenspiegels das Wachstum von Brustkrebszellen hemmen und das Risiko für ein Wiederauftreten von Brustkrebs senken.
Eine Studie aus dem Jahr 2011, die in der Zeitschrift „The Lancet Oncology“ veröffentlicht wurde, ergab, dass die Einnahme von Exemestan das Risiko für ein Wiederauftreten von Brustkrebs um 34% senken kann. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2016, die in der Zeitschrift „The New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass Exemestan das Risiko für Brustkrebs bei Frauen mit hohem Risiko um 65% senken kann.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Exemestan nicht für alle Frauen geeignet ist und dass die Entscheidung über die Einnahme dieses Medikaments immer in Absprache mit einem Arzt getroffen werden sollte. Frauen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten möglicherweise eine alternative Behandlung in Betracht ziehen.
Fazit
Exemestan ist ein wirksames Medikament zur Behandlung von Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen. Es kann jedoch auch zu hormonellen Nebenwirkungen wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, vaginaler Trockenheit, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit führen. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel mild und können mit der Zeit abnehmen oder verschwinden. Darüber hinaus kann Exemestan das Risiko für Brustkrebs senken, indem es die Produktion von Östrogen im Körper reduziert. Es ist jedoch wichtig, dass die Einnahme dieses Medikaments immer in Absprache mit einem Arzt erfolgt und dass Frauen mit bestimmten Vorerkrankungen möglicherweise eine alternative Behandlung benötigen.
